Samstag, 16. Juli 2016

[Rezi] Mit Zähnen und Klauen || Craig DiLouie

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Erste Sätze

Als er nur kurz die Augen schließt, schläft Private First Class Jon Mooney sofort ein, obwohl er schweißgebadet in Panzerweste und mit einem M4-Karabiner in Händen hinter Stacheldraht und Sandsäcken am Checkpoint steht. 

Inhaltsbeschreibung 

Wie die Welt enden wird? Nicht mit einem Knall, nicht mit einem Wimmern, sondern in einem Gemetzel!
Als eine neue Pest in Form eines Tollwutvirus Millionen Menschen infiziert, holt Amerika seine Streitkräfte aus der ganzen Welt zurück, um seine Krankenhäuser und andere wichtige Gebäude zu schützen.
Die Infektion weitet sich unkontrollierbar aus, die tollwütigen Opfer werden extrem gewalttätig.
Lieutenant Todd Bowman führte seine Einheit durch die Schrecken des Krieges im Irak. Jetzt muss er seine Männer in New York durch einen Sturm der Gewalt führen, um eine Forschungseinrichtung zu sichern, die ein Heilmittel verspricht. Doch in dieser Mission sehen sich die Männer der Charlie Company einer schrecklichen Schlacht mit einer furchtlosen und endlosen Horde gegenüber – einer Horde, bewaffnet mit Zähnen und Klauen.

Meine Meinung

Schon der erste Satz hat mich total überrumpelt und sprachlos innehalten lassen. So viele Informationen in einem Satz. Wir haben da den völlig übermüdeten Soldaten Jon Mooney, der unter der Last seines Gewehrs und seiner Ausrüstung vor Erschöpfung kurz einnickt. Er sieht die Straßen des Iraks vor Augen. Entdeckt die Scharfschützengewehre in den Fensterrahmen, doch dann reißt er panisch die Augen auf und schaut zum xten mal auf das Burger-King-Schild auf der gegenüberliegenden Straßenseite, denn er befindet sich nicht im Irak. Er ist in New York. Im Krieg gegen einen Gegner, den die Welt so zuvor noch nie gesehen hat. 

Auf der Erde ist ein Virus ausgebrochen, der in Form der Tollwut Millionen von Menschen infiziert und in lebende Untote verwandelt. Diese sind der Grund, weshalb die Männer der Charlie Company nicht weiter im Irak im Krieg kämpfen, sondern in ihre Heimat zurück gekehrt sind, um diese vor der Apokalypse zu wahren. 

"Als seien mehrere Wochen mit dieser Seuche, in denen sie ständig Entbehrungen hinnehmen mustten, nicht schon schlimm genug gewesen, geht nun regelrecht die Welt unter. Sie sind zu Flüchtlingen in ihrem eignene Land geworden und völlig ohne Rückhalt einem Krieg unter Brüdern ausgeliefert (...)" Seite 158f.  

Vorkenntnisse im Fachjargon des Militär und der US Army sind hier definitiv hilfreich. Da ich von all dem nicht besonders viel Ahnung habe fiel es mir am Anfang besonders schwer in die Geschichte rein zu finden. Leider haben mich die vielen Waffenbezeichnungen, Dienstgrade und auch die Namen an sich während des ganzen Buches sehr verwirrt und haben mir das Lesen sehr erschwert. Selbst am Ende bin ich noch nicht ganz durch die Personen und die "militärische" Handlung durchgestiegen, sprich wer auf welchen Rang hoch oder runter gestiegen ist, wann mit welcher Waffe gekämpft wurde und ob das eher ein Vor- oder Nachteil war. Das hat dem Buch aber keinen Abbruch getan. Die Intensität der Geschichte und die Kraft der Worte habe ich auch mit den kleinen Verständnisproblemen komplett aufnehmen können. Es war im Prinzip das Selbe, wie wenn ich einen "normalen" Roman auf englisch lese, ich verstehe zwar vom Wortlaut nicht alles, aber die wichtigen und die eingehenden Momente bleiben auch noch lange danach im Gedächntis.

"Mit jedem weiteren Toten dort draußen schwindet das Erinnerungsvermögen der Welt." Seite 255

Besonders gefallen hat mir, dass der Autor kein Blatt vor den Mund nimmt. Er beschreibt so eindrücklich, dass ich das Gefühl hatte mitten drin zu sein. Die Erklärung für den Ursprung des Virus' hat mich sehr überrascht und besonders nachdenklich gemacht. Meiner Meinung nach hätte auf diesen, besonders am Ende, aber noch tiefgründiger eingegangen werden können. So wird er nur an ein paar Stellen angeschnitten, aber nicht näher drauf eingegangen. Außerdem war die Entwicklung der Geschichte für mich sehr unerwartet. Ich hatte mit einer anderen gerechnet. Aber ob mir diese Entwicklung gefällt oder nicht kann ich immer noch nicht sagen. Ich denke man KANN die Geschichte so zuende gehen lassen, MUSS es aber nicht. Andere Enden hätten mir wahrscheinlich besser gefallen, nicht vom Inhalt her, sondern vom Sinn und von der Bedeutung. 

 
 
 Fazit
Eine sehr intensive Version der Weltapokalypse.
 

  Vielen Dank an den Luzifer Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

 

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